Liebe Community,
kurz zu meiner Situation: Nach Beendigung meines Studiums wohnte ich von November 2012 bis Ende April 2013 "zur Untermiete" bei meiner Freundin in der Stadt A. In dieser Zeit war ich ALG-2-Empfänger und auf Jobsuche. In Stadt A habe ich auch seit November 2012 meinen Erstwohnsitz angemeldet. Nun wohne ich seit Anfang Mai 2013 zwecks Job in Stadt B. Stadt B liegt knapp 500 km von Stadt A entfernt. In Stadt A habe ich keinen eigenen
Haushalt und auch keinen finanziell nachweisbaren Beitrag zum Haushalt geleistet. Ich habe nur einen Haushalt und der befindet sich seit Mai 2013 in Stadt B. Aber ich habe mit meiner Freundin in Stadt A gewissermaßen meinen Lebensmittelpunkt, den ich jedes zweite Wochenende heimsuche.
Nun stehe ich vor der folgenden Entscheidung:
Weiterhin in Stadt A den ersten Wohnsitz angemeldet lassen und in Stadt B den Zweitwohnsitz anmelden.
Erstwohnsitz in Stadt B anmelden.
Entscheidungskalkül: Zweitwohnsitzsteuer (12 x 46,- €) in Stadt B vs. etwaige steuerliche Erleichterungen durch Geltendmachung der Pendelfahrten zwischen Stadt B und Stadt A.
Teile meines Freundeskreises raten mir zwingend zur Variante "Zweitwohnsitz in Stadt B", da es sich finanziell am Ende des Tages lohnen würde und steuerliche Rückzahlungen die Variante "Erstwohnsitz in Stadt B" überkompensieren würden. Meine Bedenken: Steuerhinterziehung! => Vortäuschen einer
doppelten Haushaltsführung vs. Definition des Lebensmittelpunktes (Lohnsteuerrichtlinien 2005, dort R 42 Abs. 1 Sätze 4-8 LStR 2005).
Zusatzinfo: Ich habe kein Auto und nutze je nach preislicher Lage eine Mitfahrgelegenheit (nicht belegbar da Barzahlung) oder die Bahn (belegbar).
Frage(n): Zu welcher Variante würdet ihr mir aus rein finanziellen Gesichtspunkten raten, liebe Community? Falls ihr mir zur Variante "Zweitwohnsitz in Stadt B" ratet: Welche Belege braucht das Finanzamt? Habe ich vllt. etwas komplett übersehen?
Besten Dank schon einmal im Voraus!
Ich habe mich jetzt auch für die erste Variante mit dem Zweitwohnsitz in Stadt B entschieden. Zudem werde ich demnächst mal einen Lohnsteuerhilfeverein aufsuchen. Habe das Gefühl, dass ein Fachmann aus der Erstwohnsitz-Zweitwohnsitz-Geschichte sowie aus diversen Studienaltlasten (z.B. BAföG-Studiendarlehensrückzahlung) und zahlreichen Bewerbungsprozessen sehr viel mehr für mich rausholen kann als ich - egal mit welchen tollen Hilfsmitteln ich arbeiten würde.